Am 24.04.2024 berichtete TAG24:
Nach Überfall auf rechten TikToker: Großrazzia gegen linkes Promi-Netzwerk in Leipzig
Berichtet wurde über einen rechten TikTok-Streamer, der live von Demos streamte. Er geriet ins „Visier eines Leipziger Antifa-Netzwerkes, das ihn auf der Rückreise “abfangen” wollte„. Er wurde dann auch tatsächlich am 6. November 2023 „bei seiner Ankunft aus Dresden auf dem Leipziger Hauptbahnhof von Vermummten angegriffen und zusammengeschlagen„. Die Täter konnten dank Videoüberwachung identifiziert werden: sie waren „prominente Bekannte aus der linken Szene„.
Neben „Jonas V. (21), der in der Szene schon als Redner und Klimaaktivist öffentlich auftrat, ein Festival mitorganisiert und Teil eines linken Medienkollektivs ist“ auch „Agentur-Fotografin Lena W. (21), die für Tageszeitungen und Portale Demonstrationen und Klimaproteste ablichtet […], sowie die Mitbegründerin der Leipziger Sektion von „Omas gegen Rechts“, Katrin L. (53). Beide Damen sollen den Ermittlungen zufolge das spätere Opfer im Zug observiert und Informationen an die in Leipzig wartenden Schläger weitergegeben haben.„
Pressevertreter und Fotografen, die ihre Tätigkeit nutzen, um Fotos für die Antifa zu machen und Zielmarkierungen für andere, gewaltbereite Schläger liefern? Das erinnert und sehr stark an das, was in den letzten Jahren in der Region Nürnberg passiert ist. Denn auch dort ist die Grenze zwischen radikaler Antifa und Presse oft nicht klar.
Bei unseren Artikelrecherchen sind wir in der Vergangenheit insbesondere immer wieder auf eine Person gestoßen: den Erlanger Dominik Sauerer. Er war auch regelmäßig beteiligt, wenn es um die Berichterstattung der NN über „Rechtsextremismus“ ging. Seine Verflechtungen mit den NN und der (teils gewalttätigen und staats-ablehnenden) linksextremen Szene wollen wir in diesem Artikel etwas beleuchten.
Am 21.5.2023 berichtete die NN vom „Eindringen von Neonazis“ in eine öffentliche Veranstaltung in der Erlanger Stadtbibliothek – wir haben die NN-Berichterstattung damals analysiert: 21.5.2023: Alarm: Neonazis dringen ein!
Organisator der Veranstaltung war laut NN Dominik Sauerer von der „gruppo diffuso“. Von Eindringen kann allerdings keine Rede sein, tatsächlich haben unsere Recherchen gezeigt, dass lediglich einige Burschenschafter der Verbindung Frankonia vor Ort waren, die offenbar friedlich im Publikum saßen um sich den Vortrag anzuhören. Sauerer erkannte die Burschenschafter (wie eigentlich?), und schlug Alarm – so lange bis schließlich die Polizei anrückte. Wie hat Sauerer eigentlich die Burschenschafter und „Leute aus dem Umfeld der Identitären Bewegung“ (Zitat NN) erkannt? Wir hätten die wohl eher nicht erkannt… wie konnte Sauerer sie erkennen? Man könnte fast auf den Gedanken kommen, dass das nach Schnüffelei und Anlegen von Dossiers riecht.
Das klingt erst mal weit hergeholt – ist es aber gar nicht.
Denn in diese Richtung weist auch Sauerers Teilnahme an den Unruhen rund um die AfD-Veranstaltung im Lokal Angerwirt am 21.9.2023 – wir berichteten: 24.9.2023: Heldenhafter Antifa-Terror. Unter anderem sind Details auch im Bericht des Heimatkurier nachzulesen.
Auch Sauerer war laut NN-Bericht vor Ort – er wird als Fotograf unter dem Bild im NN-Artikel genannnt.
War Sauerer der Fotograf, der (wir berichteten) „mit einer großen Kamera vor dem Eingang allen Gästen auflauerte und sie aus der Nähe aggressiv und ungefragt einzeln fotografierte – ein eindeutiger Verstoß gegen das Bildrecht„?
In welcher Funktion war Sauerer vor Ort? Als politischer Aktivist? Als Pressevertreter, mit Presseausweis? Wenn ja, von welcher Zeitung aus? Die NN-Bildquelle lautete „Dominik Sauerer, NN„. Hatte er einen Auftrag der NN?
Ist Sauerer NN-Mitarbeiter? Und was passiert mit den angefertigten Portraitfotos (siehe oben) der Besucher der AfD-Veranstaltung? Diese Portraitfotos sind ja (Recht am Bild!) für die NN gar nicht nutzbar. Warum macht Sauerer diese Fotos? Werden sie danach wieder gelöscht? Das würde nahelegen, dass es sich um eine Drohkulisse für die Besucher handelt, Sauerer also als Teil der Antifa handelt. Warum wird er dann als „Dominik Sauerer, NN“ als Bildquelle genannt? Diese Querverbindung von Antifa und Presse ist generell (d.h. nicht konkret in Bezug auf die NN) bekannt, die JF berichtete 2023 darüber u.a. in ihrem Artikel Als Journalisten getarnte Antifa.
Gibt es diese Verbindungen auch hier?
Erhält Sauerer in seiner Funktion als Pressevertreter Zutritt, um die Informationen anschließend als politischer Aktivist zu nutzen?
Falls die Portraitfotos nicht gelöscht werden: wo landen diese Bilder? Gehen sie ebenfalls an die NN? Falls ja, warum? Und was macht die NN dann mit diesen Bildern? Oder behält Sauerer diese Bilder für sich, quasi als Nebenprodukt seiner Tätigkeit als Bild-Zulieferer für die NN? Ist das überhaupt erlaubt? Darf Sauerer (rechtlich gesehen) seine Sonderstellung als Pressevertreter nutzen, um nicht erlaubte Portraitfotos anzufertigen – für welche Zwecke auch immer? Oder war er doch privat vor Ort? Wie kommen die Bilder dann zur NN, mit Bildunterschrift „Dominik Sauerer, NN„? Nutzt Sauerer die Bilder möglicherweise privat, als politischer Aktivist? Gibt es möglicherweise eine geheime Sauerer-Fotodatenbank? Ist das der Grund, warum Sauerer so gut über alle Personen aus dem „rechten“ Bereich Bescheid weiß, und diese sofort erkennt, wenn er sie sieht? Und falls das so ist: wie stehen die NN dazu? Wird das von den NN geduldet? Oder gar befürwortet?
Und inwiefern sind die NN selbst mit der Linksextremen und der Antifa verflochten? Diese Frage hat sich uns schon öfter aufgedrängt, z.B. hier:
NN-Archiv: Juni 2020: Müller im Auge des Shitstorms
oder hier
13.02.2021: Es war ja nicht alles schlecht, damals im Kommunismus
oder hier
Frauentag 2021: Sozialistische U-Boote, die NN schauen weg
oder hier
15.10.2022: Hexenjad auf Zahlen
Dass hier bezüglich Herrn Sauerers Aktivitäten als Fotograf etwas im Busch ist, darauf ist offenbar auch schon die Polizei gekommen.
Die NN berichteten schon 2021 über eine Durchsuchung der Fraktionsräume der Grünen in Erlangen:
Durchsuchung bei Erlanger Grünen Thema im Stadtrat:
„Am 25. März hatten die Ermittlungsbehörden wegen eines Verstoßes gegen das Recht am eigenen Bild die Fraktionsräume der Grünen sowie zeitgleich die Privatwohnung des grünen Fraktionsmitglieds Dominik Sauerer durchsucht. Nach einer Beschwerde beim Landgericht Nürnberg-Fürth erklärte dieses die Durchsuchung der Fraktionsräume für rechtswidrig.„
Es gab also eine Hausdurchsuchung bei Sauerer – und zwar wegen „Verstoßes gegen das Recht am eigenen Bild„! Wir erfahren noch, dass das Landgericht (nach einer Beschwerde) „die Durchsuchung der Fraktionsräume für rechtswidrig“ erklärte – Durchsuchungen gab es aber in den Fraktionsräumen und bei Sauerer. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Durchsuchung der Privatwohnung Sauerers nichts rechtswidrig war.
Was steckt da dahinter? Leider berichten die NN keine Details. Sie zitieren nur Helmut Wening (grüne Fraktion):
„Öffentliche Bilder einer öffentlichen Veranstaltung von einer Gruppierung (gemeint ist die AfD, Anmerkung der Redaktion), die gerne die Öffentlichkeit sucht, wurden öffentlich weiter verbreitet – mehr war es nicht und wird es nie sein.“
Was genau war passiert? Hatte Sauerer hier verbotenerweise Portraitfotos gemacht? Was ist mit „öffentlich weiter verbreitet“ gemeint? Geht es um NN-Artikel? Um private Profile in den Sozialen Medien? Oder extreme politische Gruppierungen wie der Antifa, die Bilder öffentlich weiter verbreiten, um (vermeintlich) rechtsextreme Personen bei Arbeitgeber und privatem Umfeld anzuschwärzen? Diese Praxis ist schließlich aus Antifakreisen i.A. bekannt, u.a. die WELT berichtete: Linksextreme Verbindungen ignorieren, Öffentlichkeit täuschen
Auch dass im Artikel zum AfD-Treff (siehe oben) der Name der Gaststätte im Text zwar nicht erwähnt war, aber er „wie zufällig“ auf mehreren NN-Bildern (Sauerer?) gut lesbar auf einem Schild zu sehen war, würde sich hier gut in dieses Bild fügen, dass die Motivation hier das Anschwärzen ist.
Dass Sauerer systematisch beobachtet und analysiert, gibt er sogar selbst zu. Zitat aus dem NN-Artikel zur Sauerer-Hausdurchsuchung:
„Ich beobachte und analysiere, auch um meine Arbeit als Stadtrat zu machen.„
Was umfasst dieses „beobachten und analysieren“ genau? Wie steht es hier mit Bildrechten und Datenschutz? Gehen diese Daten auch an die linksextremistische Antifa? Nutzt Sauerer hier NN-Infrastruktur und -Zugangsmöglichkeiten, im Rahmen einer (vordergründigen?) Pressetätigkeit?
Sauerer dagegen (wir erinnern: die Hausdurchsuchung war rechtens, d.h. gegen ihn wurde als Täter ermittelt) stellt sich als Opfer dar:
„Im konkreten Fall sei er mit Hetzartikeln sowie hunderten von Hasskommentaren mit Gewalt- und Todesdrohungen regelrecht bombadiert worden. „Es kann jeden treffen, der sich für eine offene, demokratische Gesellschaft einsetzt.“ Diffamierung sei dabei ein Teil der rechten Strategie.„
Wie lassen sich Sauerers Tätigkeiten mit einer „offenen, demokratischen Gesellschaft“ vereinbaren? Scheinbar dienen diese Tätigkeiten ja teils dazu, Menschen unter Druck zu setzen und öffentlich zu ächten. Und falls es geheime Sauerer-Bilddatenbanken gibt, wie lassen die sich mit einer „offenen, demokratischen Gesellschaft“ vereinbaren – wo solche Aktivitäten des (Zitat) „beobachten und analysieren“ doch eher an dunkle Kapitel der deutschen Vergangenheit erinnern? Und wie kann sich Sauerer über „Diffamierung“ beschweren – wenn der eigentliche Anlass der Hausdurchsuchung, wie es scheint, nicht erlaubte (Portrait-?)Fotos waren, die recht wahrscheinlich zum Zweck der öffentlichen Diffamierung (Zitat: „öffentlich weiter verbreitet„) wurden?
Wir würden auch gerne erfahren, was für Herrn Sauerer „Hetzartikel“ sind, mit denen er „bombadiert“ wurde – ist bereits eine kritische Analyse ein „Hetzartikel„? Kann man sich selbst ein Bild davon machen, was hier genau geschrieben wurde, um selbst zu prüfen, ob es der Wahrheit entspricht? Gibt es Belege für die (falls wahr: zweifellos zu verurteilenden!) „Gewalt- und Todesdrohungen“ gegen Sauerer? Liegen diese Belege der Polizei vor?
Sie fragen sich möglicherweise: warum fragen wir da so kritisch nach?
Herr Sauerer stellt sich gerne öffentlich als Vertreter von Demokratie und Offenheit hin. Dabei ist er aber alles andere als neutral, und auch von „Demokratie“ scheint Sauerer ganz eigene Vorstellungen zu haben.
Sauerer war, wie berichtet, Organisator der Veranstaltung in der Erlanger Stadtbibliothek – und zwar als Mitglied der Gruppe „Gruppo diffuso e.V.“.
Die „Gruppo diffuso“ schwärmt auf ihrer Internet-Seite von der Räterepublik:
„Die Ausstellung erinnert an die heute fast vergessene revolutionäre Aufbruchstimmung und den räterepublikanischen „Freistaat Baiern“ vor 100 Jahren. Fotos, Kurzbiografien, zeitgeschichtliche Dokumente und Beschreibungen geben Auskunft über den „liberalsten Staat, den es je auf deutschem Boden gab“ (Willi Winkler, SZ vom 14.07.08). Auch die Ereignisse in der Region – z. B. die Ausrufung der Räterepublik in Fürth – werden dargestellt.„
Das Thema scheint für Gruppo diffuso ein Dauerbrenner zu sein. Auch aktuell (April 2024) rufen sie wieder zum Besuch von entsprechenden Veranstaltungen auf, und schreiben unter der Überschrift „Alle Macht den Räten„:
„Fast vergessen sind die revolutionäre Aufbruchstimmung und die Menschen, die sich damals 1918/19 gegen Krieg und Militärdiktatur stellten. Die bayerische Revolution brachte eine vier Wochen bestehende basisdemokratische Räterepublik hervor und zerbrach schließlich unter dem Terror der weißen Garden und Freikorps. […] Besonderes Augenmerk gilt dem Anarchisten [!] und Literaten Erich Mühsam und seiner Frau Zenzl, ihrem Kampf gegen Krieg und für die Münchner Räterevolution, ihrem Einsatz für politische Gefangene und ihrem unermüdlichen Widerstand gegen den Faschismus.„
Als Titelbild hat Gruppo diffuso auf ihrer Seite u.a. dieses putzige Foto eines Graffitis: ein vermummter Hase wirft eine Bombe. Was soll uns das Bild sagen? Nach einer Distanzierung von Gewalt klingt es für uns nicht.
Auf ihrer Twitter-Seite verbreitet „Gruppo diffuso“ u.a. Inhalte vom linksextremen Projekt31 Nürnberg, und von den „Klimaaktivisten„, die den Turm der Stadtwerke Erlangen besetzt hatten. Das ist kein Zufall, denn auch Sauerer selbst, wie erwähnt Mitglied von Gruppo diffuso, hat sich mit der Besetzung des Turms explizit solidarisch erklärt, wie die NN am 7.2.2024 berichteten:
„Wir hätten uns gewünscht, dass auf eine formale Anzeige verzichtet worden wäre“, sagt Dominik Sauerer, Vorstand der Grünen Liste. Die Erlanger Stadtratsfraktion solidarisiert sich mit dem „Känguru Kollektiv“, von dem drei Mitglieder verurteilt wurden. […] Im März vergangene Jahres erklommen Klimaaktivisten des „Känguru Kollektivs“ den Schlot der Erlanger Stadtwerke und entrollten ein großes Transparent mit der Aufschrift „Exit Gas Now“.“
„Gruppo diffuso“ bezieht sich auch positiv auf die Tunnelbesetztung in Lützerath und verweist auf die linksextreme Nürnberger Webseite red-side.net und der „Interventionistischen Linken Nürnberg„.
Die FAZ schreibt über die „Interventionistischen Linke“:
„Eine als gewaltorientiert geltende Gruppe ist die „Interventionistische Linke“. Sie würde gerne Teil der Gesellschaft werden – dabei aber genauso radikal bleiben wie die Autonomen.“
Man kann die „Gruppo diffuso“ also sicherlich als Linksextrem bezeichnen.
Sauerer ist sich auch nicht zu schade, bei Veranstaltungen des „Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung in Bayern e.V.“ persönlich aufzutreten.
Kurt Eisner war übrigens – wir haben es schon in einem anderen Bericht erwähnt:
NN Archiv: 9.7.2021: Sozialistisch-kommunistische Umbenennungen – ein sozialistischer Revolutionär und die treibende Kraft hinter der Novemberrevolution von 1918 in München – kein Demokrat also, sondern jemand der durch einen gewalttätigen Putsch auf seinen Posten kam.
Sauerers Pochen auf die „Demokratie“ wirkt für uns auf diesem Hintergrund etwas schal.
Sauerer hat auch scheinbar keine Hemmungen vor Kontakt in die gewalttätige, linksextreme Szene.
Dem Radiosender „Radio Dreyeckland“ gab er 2023 ein Interview zum Thema Daniel Halemba.
Hintergrund:
Radio Dreyeckland (Freiburg im Breisgau) ist als Antifa-Sender bekannt. Sie haben sich u.a. mit der verbotenen linksextremen Seite „linksunten.indymedia.org“ solidarisch erklärt und hießen die Re-Publikation der Inhalte (d.h.: dem Unterlaufen des Verbots) gut. Auf Linksunten wurden regelmäßig rechte und konservative Personen „geoutet“ (Doxing), auch zahlreiche linke Bekennerschreiben zu Anschlägen finden sich dort.
Das Interview wurde u.a. als MP3 auf der Internet-Seite der Autonomen Antifa Freiburg veröffentlicht, das MP3 ist hier abrufbar. Sauerer wurde im Interview so begrüßt:
Moderator: Guten Tag, stellen Sie sich doch bitte unseren Zuhörenden einmal kurz vor, damit wir wissen, mit wem wir hier sprechen.
Sauerer: Ja, Hallo, ich bin Dominik Sauerer, ich arbeite journalistisch sowie in der politischen Bildung schon lange zur extremen Rechten, mit dem Fokus auf Nordbayern, aber auch darüber hinaus, und ich arbeite in einer Fach- und Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus.
Wie kam der Kontakt zwischen Sauerer und Radio Dreyeckland eigentlich zustande? Kennt man sich?
Aus dem Interview, Zitat Sauerer, über die Burschenschaft Teutonia Prag Würzburg:
„[die] Zivilgesellschaft muss sich engagieren, den Finger in die Wunde legen, recherchieren, den Finger in die Wunde legen. Deshalb sind wir gefragt, auf den Staat sollten wir uns nicht verlassen„
Sauerer spricht hier also zunächst von „der Zivilgesellschaft„, die sich engagieren muss. Das ist als Begriff wenig greifbar, das kann man auch als Aufruf an andere ganz allgemein lesen. Dann spricht Sauerer aber von „wir“ und „uns“ – offenbar meint Sauerer also bestimmte Gruppen, in denen er tätig ist (denn die Zivilgesellschaft, d.h. die Bürger als solche, recherchieren ja z.B. üblicherweise nicht, das machen nur Einzelne und einzelne Gruppen).
Sauerer sieht also sich (oder die Gruppen, in denen er aktiv sind) in der Pflicht, dem Staat unter die Arme zu greifen, durch Recherchen und „den Finger in die Wunde legen„. Lehnt Sauerer sich hier zu weit aus dem Fenster, was die Rechte des Bürgers angeht?
Wir fragen uns aufgrund unserer Recherchen auch: Gibt es Verbindungen zwischen der Autonomen Antifa Freiburg und Dominik Sauerer?
Deren Seite autonome-antifa.org, auf der das Sauerer-Interview mit Radio Dreyeckland erschienen ist, berichtete am 30.05.2023 detailliert über die Veranstaltung in der Stadtbibliothek Erlangen (siehe oben), die von Sauerer organisiert wurde:
„Am 21. Mai wurde eine antifaschistische Infoveranstaltung in der Stadtbibliothek Erlangen von Nazis verhindert. Thema des Vortrags waren die Einflüssen der extremen Rechten auf Hochschulen. Allerdings kamen Mitglieder der „Identitären Bewegung“ und vor allem der „Burschenschaft Frankonia Erlangen“ in der „Deutschen Burschenschaft“, um den Vortrag zu stören und die Referentin einzuschüchtern.„
Erstaunlich: im Artikel werden in Folge auch alle „Nazis“ namentlich erwähnt – mit Vor- und Nachnamen! Wir zitieren aus rechtlichen Gründen mit unkenntlich gemachten Namen:
„Unter den Nazis befanden sich M, B, K und C. K und C kamen gar nicht erst in den Veranstaltungsraum rein, M und B verschafften sich aber Zugang und weigerten sich zu gehen. Die Stadt Erlangen wiederum weigerte sich, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und die Nazis rauszuwerfen, woraufhin die Veranstaltung abgebrochen wurde.„
Woher hat die Autonome Antifa Freiburg diese Informationen? Woher kennen Freiburger Linksextreme sich so gut mit den Erlanger Personalien aus? Über diese Details wurde in den NN nicht berichtet, aus der Presse können sie das also nicht haben. Selbst wenn die Freiburger in Erlangen persönlich vor Ort waren – wie sollten sie als Ortsfremde die Erlanger Burschenschafter erkennen und namentlich zuordnen können?
Wir wissen aber auch, dass die Burschenschafter bei der Veranstaltung durch Sauerer identifiziert wurden (siehe oben), er hat deren Anschluss von der Veranstaltung angestoßen. Er ist somit nach aktuellem Kenntnisstand die beste Quelle auf linker Seite für solche Informationen. Hat Sauerer persönliche Informationen (Namen) an die Autonomen Antifa Freiburg weitergegeben? Falls ja, umfassen diese Informationen (neben Namen) auch die Bilder, die Sauerer üblicherweise in seiner Funktion als Fotograf macht? Falls Sauerer keine Bilder weitergegeben hat, nutzt Sauerer seine NN-Tätigkeit zur Informationsgewinnung für Antifa-Zwecke? Und in welcher Verbindung steht Sauerer zur Autonomen Antifa Freiburg, und zur Antifa allgemein? Ist er Zuträger? Oder ist er gar selbst Mitglied einer dieser Gruppierungen?
Auf der Seite der Autonomen Antifa Freiburg finden sich jede Menge Solidarisierungen und hämische Kommentare zu linken Anschlägen, die man teils fast schon als Eingeständnisse lesen kann. So solidarisieren sie sich u.a. mit der Linksterroristin Lina E., die an zahlreichen schweren Anschlägen auf Personen des rechten Spektrums beteiligt war.
Die Antifa Freiburg bezeichnet auf ihrer Seite am 07.11.2020 Lina E. als „Genossin Lina„, und ruft unter dem Titel „Freiheit für Lina“ zu Spenden auf – Stichwort der Überweisung: „unverzagt„.
Zu einem Angriff auf einen „Nazi„, dem dabei mit einem Hammer die Kniescheiben zertrümmert wurden, schreiben sie am 10.08.2021: „Ein Kniescheibenbruch ist doch kein Beinbruch […] Keine Kniescheiben für Nazis, aber Freiheit für Lina!„
Einen Brandanschlag auf einen Bundeswehr-Fuhrpark kommentieren sie am 02.01.2021 so:
„Feuerwerk trotz Verbot – Am Silvesterabend wurden „sieben Jeeps der Bundeswehr auf dem Mercedesgelände in Leipzig-Schönefeld“ abgefackelt. Die GenossInnen senden Grüße an Lina, Dy & Jo und wünschen ein kämpferisches Jahr 2021!„
Am 17.07.2021 forderten sie „Freiheit für Lina, und alle antifaschistischen Gefangenen!„
Nach der Verurteilung von Lina E. rief die Autonome Antifa Freiburg zu Krawallen auf:
Am 30.05.2023 unter dem Titel „Solidarität ist der Hammer„: „Der seit langem erwartete Tag X in Leipzig ist auf den 3. Juni terminiert und die Stadt würde die schweren Ausschreitungen gerne bürokratisch verhindern. Das wird jedoch nicht klappen, denn eine Million € pro Jahr Haft sind angekündigt. Militanter Antifaschismus kann die vielen Gesichter des Rechtsrucks verändern – Freiheit für alle AntifaschistInnen!„
Am 31.05.2023 nochmals, mit Nachdruck:
„In den kommenden Tagen werden Proteste erwartet. Am Samstag ist Tag X in Leipzig. Kommt alle, kommt vermummt!„
Wir weisen in diesem Kontext auf das Vermummungsverbot bei Demonstrationen hin.
In der Nacht vom 02. auf 03.06.2023 kam es dann, wie angekündigt, u.a. in Leipzig tatsächlich zu schweren Krawallen:
ANTIFA – Schwere Krawalle nach Urteil gegen Lina Engel – Leipzig Connewitz, 02.06.2023 – 03.06.2023
Hunderte Vermummte (also exakt wie von der Antifa Freiburg gefordert) griffen dabei Polizisten mit Flaschen, Steinen und Pyrorechnik an. Unter anderem wurde ein Polizeiauto, in dem noch Polizisten saßen, mit Steinen attackiert.
Die NZZ berichtete:
„Der Versuch, Barrikaden zu errichten, scheiterte, wohl aber wurden Polizisten beschimpft und mit Flaschen ebenso wie mit Steinen und Böllern beworfen. Ein Reporter des Mitteldeutschen Rundfunks berichtete von Rauchbomben und einer Eskalation der Lage am Abend, die auch die Sicherheit der Journalisten gefährdet habe. […]
In den Berliner Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg versammelten sich mehrere hundert Menschen aus der Antifa-Szene. Nach Verstössen gegen das Vermummungsverbot und Rangeleien mit der Polizei wurde, wie der «Tagesspiegel» berichtet, eine zweistellige Anzahl gewaltbereiter Personen festgenommen. Videos zeigen, wie Polizisten in aufgeheizter Atmosphäre als «Bullenschweine» und «Berufsschläger» beschimpft werden.„
Zu ähnlichen Krawallen kam es auch in Bremen, Köln, Hamburg, Hannover und Dortmund.
„In Halle an der Saale gingen in der Nacht zum Donnerstag mehrere Fahrzeuge vor einem Autohaus in Flammen auf. Laut der «Mitteldeutschen Zeitung» könnte ein Zusammenhang mit dem Urteil gegen die Linksextremistin bestehen.“
Das also ist die Autonome Antifa Freiburg – ein Repräsentant von „Demokratie und offener Gesellschaft„, wie Sauerer es formuliert?
Das Radio-Dreyeckland-Interview mit Sauerer ist offenbar auch nicht zufällig auf der Antifa-Freiburg-Seite enthalten, offenbar gibt es auch da Querverbindungen und Solidarisierungen. So schreibt z.B. die Autonome Antifa Freiburg:
„Hört auch in Zukunft Radio Dreyeckland auf 102,3 MHz und besucht die Autonome Antifa Freiburg! […]
Wir sind linksradikale autonome AntifaschistInnen und wehren uns gegen jegliches Auftreten des Faschopacks.„
Links von der Seite der Autonomen Antifa Freiburg führen u.a. auch – da schließt sich der Kreis – zu Artikeln der Nürnberger Nachrichten. Sie verlinken u.a. auf einen NN-Artikel vom 22.6.2020: „Hausdurchsuchung bei Erlanger Burschenschaft Frankonia„.
Der NN-Artikel gibt einen Bildautor an (Harald Sippel), aber keinen Autor für den Text. Woher stammt der Text? Ebenfalls von Sippel? Oder haben da doch andere Quellen Informationen zugeliefert?
Es drängt sich da doch immer mehr die Frage auf: wie hängt Sauerer mit dem Ganzen zusammen, wie steht er zur Antifa? Auf seinem Instagram-Profil ist Sauerer mit einer Antifa-Fahne zu sehen.
Sauerer ist laut seinem Twitter/X-Profil „Historiker | Stv. Vorsitzender GRÜNE /Grüne Liste Stadtratsfraktion„, mit den Hash-Tags „#Erlangen #Aktivist #Antifaschist“ – in erster Linie als Journalist sieht sich Sauerer offenbar nicht einmal selbst.
Wir hatten oben bereits die Frage aufgebracht, ob Sauerer Bilder an Antifa-Seiten liefert, die er in seiner Funktion als Pressefotograf gemacht hat.
Wir zeigten weiter oben auch schon (Veranstaltung Erlanger Stadtbibliothek), dass Sauerer sehr wahrscheinlich Kontakte zur Autonomen Antifa Freiburg hat. Anlässlich einer Veranstaltung im Haus der Frankonia Erlangen gab es vor einigen Monaten einige interessante Veröffentlichungen. Die Autonomen Antifa Freiburg verlinkte auf ihrer Seite „Halemba bei den Franken“ den Twitter-Spiegelserver unter dem Linktitel „fränkisches Nazimilieu„, das Original auf Twitter/X liegt wiederum hier: https://twitter.com/franken_doku/status/1721098539713913293
Woher stammen diese hochqualitativen Bilder (Presse-Niveau) vor dem Haus der Frankonia, auf denen u.a. Halemba großformatig abgebildet ist?
Sehen Sie sich die beiden folgenden Bilder einmal genau an. Wir haben die beiden Bilder von der Helligkeit her aneinander angeglichen, so dass sie besser vergleichbar sind (die Originalbilder haben wir oben im Text und im unten folgenden Text verlinkt).
Offenbar wurde das zweite Bild nur wenige Sekunden nach dem ersten aufgenommen, und sehr wahrscheinlich mit der selben Kamera: selbe Blitz-Ausleuchtung, selber Blickwinkel – nur Halemba ist ein paar Schritte weiter gegangen, der Fotograf offenbar ein paar Schritte nach links aufs Haus zu (für eine frontalere Aufnahme von Halemba), und hat seine Optik leicht herausgezoomt, um den nun geringeren Abstand auszugleichen.
Das erste Bild von Halemba stammt aus dem Twitter-Account der franken_doku, Link siehe oben.
Das zweite Bild wurde auf der Seite der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern“ zu Halemba veröffentlicht.
Dort ist als Bildquelle nur „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ genannt. Sauerer ist für die Beratung aktiv, er wird im Text der verlinkten Seite als Informationsquelle erwähnt. Ist Fotograf Sauerer die Quelle aller dieser Fotos?
Wir haben etwas genauer analysiert.
Im NN-Artikel über eben diese Frankonia-Veranstaltung sind Polizeiabsperrungen zu sehen, die Nähe Kreuzung Loewenichstr-Schillerstr. positioniert waren.
Auf Grundlage dieser Bilder haben wir die Position der Polizeiabsperrungen rekonstruiert. Achten Sie im folgenden Bild (Quelle: obiger NN-Artikel) auf die rote Ziegelüberdachung der Einfahrt (im Bild grün eingerahmt).
Die selbe Überdachung ist auch auf Google Maps zu sehen (grün eingerahmt).
Auf den NN-Bildern sieht man, dass die Polizei-Absperrung von diesem Tor rund 4 Torbreiten entfernt ist – maximal. Diesen Abstand haben wir mit schwarz-weiß gestreiftem Maßstab eingezeichnet, die Polizeiabsperrung ist als rote Linie eingezeichnet. Google Maps und unseren Analysen zufolge war der Bereich vor dem Frankonia-Haus also gesperrt.
Halembas ungefähre Position, als das Foto der Franken-Doku aufgenommen wurde, ist im obigen Bild mit einem roten X markiert.
Wo stand der Fotograf? Eine Bildanalyse zeigt es:
Der Fenster-Vorbau des Hauses des Frankonen besitzt abgeschrägte Ecken. Diese Ecken (und die gedachten Verlängerungen) sind im obigen Bild (rechts) mit schwarzen Linien eingezeichnet.
Da im Franken-Doku-Bild von Halemba (siehe oben) die hintere Seite des abgeschrägten Fenstervorbaus noch zu sehen ist, muss der Fotograf hinter der unteren, schwarzen Linie gestanden haben. Diese Position ist aber eindeutig innerhalb der Polizeiabsperrung. Die (dem Bildeindruck nach) wahrscheinlichste Position des Fotografen haben wir mit einem grünen X markiert.
Wie kommt der Fotograf der „Frankendoku„, auf den sich andere Antifa-Seiten beziehen, hinter die Polizeiabsperrung? Es konnte sich wenn dann nur Presse frei vor dem Haus bewegen, da die Demonstranten den NN-Bildern nach durch die Polizeisperren auf Abstand gehalten wurden. Woher stammen also die Portraitaufnahmen von Halemba, die direkt vor dem Haus fotografiert wurden?
Hat Sauerer diese Bilder fotografiert, oder möglicherweise einer seiner NN-Kollegen? Als Bild- und Textquelle wird im obigen NN-Artikel ein „Klaus-Dieter Schreiter“ genannt. Stammen die auf der franken_doku Twitter-Seite veröffentlichten Bilder, die dann in Folge die Antifa Freiburg freudig verlinkte (zu denen offenbar Sauerer Kontakte hat), am Ende von Sauerer (oder einem seiner NN-Kollegen) selbst? Quasi ein „Veröffentlichen über Bande“, so dass Sauerer und Kollegen formell nichts nachzuweisen ist?
Offiziell ist Sauerer „stellv. Fraktionsvorsitzender, und Mitglied im Haupt-, Finanz- und Personalausschuss, Kultur- und Freizeitausschuss, Ausländer- und Integrationsbeirat“ der Grünen Liste in Erlangen, und „arbeitet […] journalistisch sowie in der politischen Bildung zur extremen Rechten„. Er ist gern gesehener Experte, wenn es um „Rechtsextremismus“ geht, wie oben erwähnt ist er unter anderem tätig für die „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus“ Nürnberg.
Dass er augenscheinlich selbst einen linksextremen Hintergrund hat, und offenbar auch keine Berührungsängste mit der extremen, gewalttätigen Linken hat, bleibt den NN-Lesern und Kunden der Beratungsstelle dabei verborgen: es könnte sie verunsichern.
Mögliche Verflechtungen von Sauerer und NN in den Linksextremismus würden auch erklären, warum man in den NN so wenig von der Hammerbande um Lina E. liest. Immerhin stammt doch einer der aktuell mit Haftbefehl gesuchten Täter – der 22-jährige Theo Linus Müntnich – aus dem fränkischen Neustadt an der Aisch, wie Journalistenwatch hier und hier berichtet. Neustadt an der Aisch liegt im Einzugsbereich der NN, sie haben sogar eine Regionalseite für das Gebiet:
Nachrichten: Neustadt/Aisch-Bad Windsheim
Während die NN bei jeder Gelegenheit Artikel über den u.a. in Nürnberg tätigen NSU bringen, hört man von der ebenfalls teils in der Region verwurzelten Hammerbande nichts. Und dabei werden die doch immer noch gesucht, eine ganz heiße Sache also! Die NN könnten hier also dazu beitragen, dass die Täter von der Polizei gefasst werden. Eigenartigerweise geschieht das aber nicht. Gibt es da etwa möglicherweise einen Interessenkonflikt einiger Redakteure?
Wir haben den Eindruck gewonnen, dass das Ganze ein sehr lohnenswertes Gebiet für weitere Recherchen ist. Schon rein mit Beschränkung auf online verfügbare Quellen konnten wir in diesem Artikel schon auf zahlreiche Unstimmigkeiten und „erstaunliche Zufälle“ hinweisen, die für uns viele Fragen aufwerfen: Fragen nach den Querverbindungen zwischen NN, Sauerer und der radikalen Antifa. Diese Fragen sind nicht weit hergeholt, denn solche Verbindungen zwischen Presse und gewalttätiger Antifa gibt es, wie TAG24 soeben berichtete, in Leipzig. Gibt es vergleichbare Verbindungen auch in Nürnberg?
Sicher wird man hier in Zukunft noch vieles Interessantes hören – wenn auch nicht vonseiten der NN, die in diesem Fall natürlich keinerlei Interesse an einer Aufklärung haben dürften.
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